Kinderrechte in Deutschland
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12.06.2023

Deutsches Kinderhilfswerk hilft 50 Schulkindern in Gießen

Das Deutsche Kinderhilfswerk verteilt heute in Gießen 50 Schulranzen an Erstklässlerinnen und Erstklässler. Damit soll Kindern aus finanziell schwierigen Verhältnissen ein guter Schulstart ermöglicht werden. Die Schulranzen sind gefüllt mit Federmappen, Buntstiften, Schulheften und einem Sportbeutel.

„Der erste Schultag ist für jedes Kind ein ganz besonderes Ereignis. Für arme Familien bedeutet er jedoch auch eine außerordentliche finanzielle Belastung. Mit unserer Schulranzenaktion wollen wir Kindern aus einkommensschwachen Familien den Schulalltag erleichtern, damit sie ihren Spaß am Lernen behalten. Gerade sie haben es in der Schule meist schwerer als andere Kinder“, betont Renate Pilz, Standortbetreuerin des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Gießens Stadträtin und Jugenddezernentin Gerda Weigel-Greilich ergänzt: „Leider sind unseren Möglichkeiten als Kommune in der Jugendarbeit und Jugendpflege finanzielle Grenzen gesetzt. Deshalb sind wir dem Deutschen Kinderhilfswerk dankbar für diese eindrucksvolle Aktion im Interesse benachteiligter Kinder.“

Claudia Keul, Referentin Kindernothilfefonds des Deutschen Kinderhilfswerkes, betont: „Jedes Kind hat das Recht auf Bildung und eine faire Chance – egal aus welchem Elternhaus es kommt. Seit fast 20 Jahren organisiert das Deutsche Kinderhilfswerk jährlich eine bundesweite Schulranzenaktion für Kinder aus Familien, in denen finanzielle Schwierigkeiten herrschen. Wir erleben in unserer Arbeit, dass das in vielen Fällen eine nachhaltige Hilfe ist: So haben wir immer noch zu Kindern und Jugendlichen Kontakt, die damals über unsere Aktion ihren ersten Ranzen erhalten haben. Sie alle haben ihren Bildungsweg entschlossen verfolgt und sind heute in der Gastronomie, im Einzelhandel, bei einer Bank oder im Handwerk beschäftigt. Darüber freuen wir uns sehr. Unsere Schulranzenaktion zeigt also Wirkung.“

Soziale Sicherheit und Bildungsgerechtigkeit für Kinder sollten in einer der reichsten Industrienationen der Welt eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Die Realität sieht aber seit vielen Jahren anders aus. In Deutschland wächst jedes fünfte Kind in Armut auf und vielfach entscheidet der Geldbeutel der Eltern über die Bildungschancen von Kindern. Vielen Kindern fehlt es an elementaren Dingen wie einem Schulranzen oder einem Federmäppchen. Hier hilft das Deutsche Kinderhilfswerk nicht nur durch Unterstützung von Projekten und Initiativen, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben, sondern auch durch unbürokratische Hilfe, wie mit seiner jährlichen Schulranzenaktion. Dabei wurden bisher über 30.000 Schulranzen im Wert von mehr als fünf Millionen Euro an Kinder in ganz Deutschland verteilt. Die Schulranzen sind mit Utensilien wie einem Turnbeutel, Schreibmaterialien und Lese- und Lernheften gefüllt.

Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher

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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.