Kinderrechte in Deutschland
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26.11.2008

Deutsches Kinderhilfswerk: IGLU-Studie unterstreicht die Erfolgschancen Bildungspolitischer Anstrengungen. Jetzt gilt es, die Schere zwischen Kindern unterschiedlicher sozialer Herkunft zu schließen

Deutschlands Grundschüler schneiden mit ihrer Leseleistung im weltweiten Vergleich gut ab. Wie die IGLU-Studie jedoch herausstellt, unterscheiden sich Schülerinnen und Schüler aus den unteren und oberen sozialen Schichten in ihren Leseleistungen erheblich. Die Differenz liegt in Deutschland bei 67 Punkten und damit über dem internationalen Mittelwert. „Wir freuen uns über das Ergebnis der IGLU-Studie, weil es zeigt, dass pädagogische und bildungspolitische Anstrengungen an Schulen erfolgreich sind. Allerdings kann das Ergebnis hinsichtlich der Bildungschancen von benachteiligten Kindern nicht befriedigen. Noch immer werden Bildungsbiografien in Deutschland sozial vererbt´, so Dr. Heide-Rose Brückner, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderhilfswerkes, heute in Berlin.

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert die gezielte Unterstützung von Kindern mit Migrationshintergrund über ein Bildungsprogramm, das um interkulturelle Inhalte ergänzt wird, eine gezielte Sprachförderung sicherstellt und die Beteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund in besonderer Weise berücksichtigt. Deshalb besteht in dieser Richtung sofortiger Handlungsbedarf. Sprachförderung muss so früh wie möglich, d.h. spätestens in Kindertagesstätten, einsetzen. Da die Sprachkompetenz der Familien, insbesondere die der Mütter, eine zentrale Rolle spielt, sollten in die Sprachförderprogramme die Familien einbezogen werden. Hier sind bundeseinheitliche Regelungen notwendig, der Verweis auf Länderzuständigkeiten muss aufgrund des Problemdrucks in diesem Bereich in den Hintergrund rücken. Ein Schlüssel für die soziale Integration und zur Vermeidung von Ausgrenzung ist zudem die gezielte Ausweitung von Partizipationsmöglichkeiten für Kinder an Schulen.


Das Deutsche Kinderhilfswerk (www.dkhw.de), Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit über 30 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein.

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Bei Rückfragen: Michael Kruse, stellvertretender Bundesgeschäftsführer und Pressesprecher


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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.