Kinderrechte in Deutschland
Engagement – Information – Vernetzung

13.11.2008

Deutsches Kinderhilfswerk: Individualbeschwerderecht im Rahmen der UN-Kinderrechtskonvention einführen

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert die Bundesregierung auf, sich für die Einführung eines Individualbeschwerderechts im Rahmen der UN-Kinderrechtskonvention einzusetzen. Deshalb unterstützt das Deusche Kinderhilfswerk den heute (13.11.2008) im Deutschen Bundestag vorgelegten Antrag der FDP-Fraktion ausdrücklich. Die Bundesregierung muss ihre zögerliche Haltung in dieser Frage endlich aufgeben und zügig handeln.

"Kinder und Jugendliche müssen die Möglichkeit bekommen, sich direkt gegen eine Verletzung ihrer Rechte zur Wehr zu setzen“, betont Anne Lütkes, Vorstandsmitglied des Deutschen Kinderhilfswerkes und ehemalige Justiz- und Jugendministerin des Landes Schleswig-Holstein. „Dadurch könnte die UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland wirksamer als bisher zur Anwendung kommen. Derzeit wird die Umsetzung dieser Konvention überwiegend durch die regelmäßige Berichtspflicht der Vertragsstaaten überwacht. Es fehlt aber die Möglichkeit für Einzelpersonen, deren Rechte verletzt wurden, dagegen vorgehen zu können. Mit der Einrichtung eines Individualbeschwerderechts für Kinder und Jugendliche muss hier Abhilfe geschaffen werden", so Lütkes weiter.

Für das Deutsche Kinderhilfswerk ist es besonders wichtig, dass beim Individualbeschwerderecht Arbeitsmethoden und Verfahrensweisen berücksichtigt werden, die sicherstellen, dass die Individualbeschwerde von Kindern und Jugendlichen in der Praxis genutzt werden kann.

Der FDP-Antrag zielt darauf ab, dass der Deutsche Bundestag die Bundesregierung auffordert, sich auf internationaler und europäischer Ebene für die Schaffung einer Individualbeschwerde einzusetzen. Dafür soll eine Arbeitsgruppe beim UN-Menschenrechtsrat eingesetzt werden, die ein Fakultativprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention ausarbeitet.

Bei Rückfragen: Michael Kruse, Pressesprecher und Leiter Information und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 030/308693-11, mail: kruse AT dkhw.de



Das Deutsche Kinderhilfswerk (www.dkhw.de), Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit über 35 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein.
Bitte helfen Sie: Spendenkonto 333 11 11, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 100 205 00
Spenden können Sie aber auch unter www.dkhw.de oder www.chancen-spenden.de
oder in die Spendendose in Ihrer Nähe

Bei Rückfragen: Michael Kruse, Pressesprecher (030/30 86 93 11)

Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-2795634
Mail: presse@dkhw.de
Internet: www.dkhw.de
Facebook: www.facebook.com/dkhw.de
Twitter: @DKHW_de
Instagram: deutscheskinderhilfswerk_e.v

Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.