Kinderrechte in Deutschland
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Autoschiebe-Aktion

Kurzbeschreibung:

Eine Aktion für den Fall, dass in einer verkehrsberuhigten Zone zu schnell gefahren wird. Um den Autofahrern ein Gefühl für die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit zu geben, werden sie gebeten, den Motor auszuschalten. Die Kinder schieben das Auto in Schrittgeschwindigkeit durch die Zone.

Methodentyp:
Sonstige Methode
Altersgruppe:
3 - 13
Gruppengröße:
10 - 30
Dauer:
ca. 2 Stunden
Verfahrensart:
sprechen
Anzahl Personal:
3
Personal:
Verantwortliche/r
Betreuer/in
Benötogtes Material:
evtl. ein Plakat mit dem Namen der Aktion
Meterialbedarf:
gering
Sozialform:
in der Gesamtgruppe
Ziele:
Sammlung/Nennung von Forderungen
auf Probleme öffentlich hinweisen
Öffentlichkeit für Kinderinteressen herstellen
Durchführung:

In verkehrsberuhigten Zonen gilt für Autofahrer die Vorschrift, Schrittgeschwindigkeit zu fahren, denn hier ist Kinderspiel erlaubt. Doch immer wieder beobachtet man, dass Autos viel zu schnell durch solche Zonen fahren. Oft liegt es an Eile, aber es kommt auch vor, dass den Autofahren ein Gefühl für die Schrittgeschwindigkeit fehlt.

Diese Aktion will auf originelle Art und Weise Bewußtsein schaffen und einen Dialog zwischen anwohnenden Kindern und Autofahrern herstellen.

Wenn sich Anwohner entschließen, eine Autoschiebe-Aktion durchzuführen, sollte beachtet werden, dass es sich um eine Aktion im Straßenverkehr handelt. Die zuständige Polizeistation muss informiert sein und am besten um Mithilfe gebeten werden.

Im Vorfeld:

1. Bei dem ersten Treffen sollte verbindlich festgelegt werden, wer Kontakt zur zuständigen Polizeistation (und evtl. zur Presse) aufnimmt.

2. Nach erfolgten Absprachen mit der Polizei wird ein Termin für die Aktion festgelegt (Freitag- oder Samstagnachmittag sind gut geeignet - letzlich sollte aber das jeweilige Verkehrsaufkommen bei der Planung entscheidend sein).

Am Aktionstag:

3. Kinder und Erwachsene treffen sich rechtzeitig. Ein großes Plakat mit dem Titel der Aktion wird gestaltet und gut sichtbar am Eingang der verkehrsberuhigten Zone angebracht.

4. Nun kann es losgehen: Am besten überlässt man es der Polizei, die Autos anzuhalten.

5. Die Kinder erklären den Autofahrern ihr Anliegen, z.B. dass sie hier in der Zone spielen und deshalb Schrittgeschwindigkeit gefahren werden muss, damit nichts passiert.

6. Nun bitten sie den Fahrer, den Motor auszuschalten und den Gang rauszunehmen, denn er kommt jetzt in den einmaligen Genuss, von den Kindern in Schrittgeschwindigkeit durch die Zone geschoben zu werden.

7. Das Geschiebe geht los. Die Erwachsenen dürfen natürlich auch helfen.

Nun erfahren die Autofahrer auf spaßige Art und Weise, wie schnell Schrittgeschwindigkeit ist und ein Dialog zwischen Kindern und Autofahrern ist hergestellt, was Verständnis und gegenseitige Toleranz fördert.

Hinweise zur Durchführung:

keine

Pädagogische Hinweise:

keine

Varianten:

Variante 1: Anstatt die Autos zu schieben, kann man sich auch bei der Polizei ein Tempo-Messgerät ausleihen, um auf diese Weise das "gefühlte" mit dem tatsächlichen Tempo zu vergleichen. (siehe auch die unter Quelle angegebene Literatur.)

Sonstiges:

keine Angaben

Beispiel:

kein Beispiel vorhanden