Kinderrechte in Deutschland
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METHODENDATENBANK - KINDERRECHTE.DE

Jetzt-Bald-Später-Matrix

Kurzbeschreibung:

Jugendliche und Erwachsene ordnen und systematisieren die Bestandteile von Projekten und Vorhaben für mehr Kinderfreundlichkeit sowohl in einem Zeitraster als auch nach Anforderungsgraden, um weitere Handlungsschritte zu klären und eigene Handlungsmöglichkeiten heraus zu finden.

Methodentyp:
Sonstige Methode
Altersgruppe:
14 - 99
Gruppengröße:
10 - 30
Dauer:
ca. 1 Stunde
Verfahrensart:
schreiben
sprechen
visualisieren
Anzahl Personal:
2
Personal:
Moderator/in
Benötogtes Material:
große vorbereitete Papierbögen (2 pro Kleingruppe), rechteckige Moderationskarten
Sozialform:
in Kleingruppen
in der Gesamtgruppe
Ziele:
zur Strukturierung einer Ideensammlung für ein Projekt oder ein Vorhaben
zur Planung der nächsten Handlungsschritte, um ein Vorhaben oder ein Projekt umzusetzen
zur Motivation, dass erste Schritte der Umsetzung selbst in die Hand genommen werden (können)
als Methode in einem Entscheidungsworkshop
Vorteile:
ermöglicht eine erste Strukturierung eines Vorhabensmacht Spaß und motiviert zur Weiterarbeit an einem Projekt oder Vorhaben
Nachteile:
Die Methode ist nicht für Kinder geeignet. Führt man die "Jetzt-Bald-Später-Matrix" im Rahmen eines Entscheidungsworkshops durch, müssen die teilnehmenden Kinder parallel mit anderen Methoden zum Ziel geführt werden.
Durchführung:

Voraussetzung für die "Jetzt-Bald-Später-Matrix" ist eine Ideensammlung zu einem Projekt für mehr Kinderfreundlichkeit, zum Beispiel verschiedene Ideen für das Projekt "Spielmöglichkeiten für Kinder im Dorf" oder "kinderfreundliche Verkehrplanung". Diese Ideensammlung(en) kann (können) beispielsweise bei einer Zukunftswerkstatt erarbeitet worden sein. Alle Ideen der Ideensammlung werden auf rechteckige Moderationskarten geschrieben (eine Idee pro Karte).

Für jede Ideensammlung eines Projektes, die von einer Kleingruppe bearbeitet werden soll, benötigt man ein eigenes Raster.

Durchführung

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wählen aus der Ideensammlung ein Projekt aus, das sie persönlich besonders interessiert, und bilden jeweils Kleingruppen. Sie bearbeiten nur die Ideen ihres gewählten Themas.

Damit die Zuordnung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer leichter fällt, schreibt die Moderatorin/der Moderator die verschiedenen Projekte groß auf Din-A4-Blätter (je ein Projekt pro Blatt), liest sie vor und heftet sie an verschiedene Pinnwände (alternativ: legt sie in verschiedenen Ecken des Raumes aus).

Jede Teilnehmerin/jeder Teilnehmer stellt sich zum Projekt ihrer/seiner Wahl.

Jede Kleingruppe bekommt die Ideensammlung zu ihrem Projekt und eine "Jetzt-Bald-Später-Matrix", die auf dem Fußboden ausgebreitet wird.

Die Kleingruppe versucht nun, jede der Ideenkarten in das Raster einzuordnen. Kann sich die Gruppe bei der Einordnung einer Karte nicht einigen, versieht sie diese mit einem Blitz. Diese Karte wird später in der Gesamtgruppe diskutiert oder durch einen "Jury-Expertencheck" überprüft.

Falls der Gruppe eine Idee grundsätzlich nicht umsetzbar erscheint, wird sie aussortiert (Achtung: Nicht wegschmeißen! Die Karte muss noch mit der Gesamtgruppe diskutiert werden!).

Wenn alle Karten bearbeitet und in das Raster eingeordnet sind, findet ein "Wanderplenum" statt:

Alle Kleingruppen treffen sich zunächst im Plenum, die Ergebnisse der Kleingruppen bleiben in den Kleingruppenräumen/Kleingruppenecken liegen. Die ganze Gruppe macht sich dann gemeinsam auf den Weg durch die Kleingruppenräume/-ecken. In jedem Kleingruppenraum stellt die jeweilige Gruppe ihre "Jetzt-Bald-Später-Matrix" und auch die strittigen Karten vor.

Zwischenfragen und Kommentare der anderen Gruppenmitglieder sind erlaubt und erwünscht. Falls sinnvoll und notwendig können nach einer Diskussion die Ideenkarten auf dem Raster verschoben werden.

Zum Schluss fixiert die Kleingruppe ihre Ideenkarten endgültig mit Klebstoff auf dem Raster, das später protokolliert und der Arbeitsgruppe zur weiteren Arbeit zur Verfügung gestellt wird.

Zum Schluss bespricht die Gesamtgruppe, wie es weiter gehen soll. Dabei wird geklärt (und von der Moderation schriftlich festgehalten!):

- Wann gibt es ein neues gemeinsames Treffen?

- Wer macht auch weiterhin bei welchem Projekt mit?

- Welche Aufgaben sind zu erledigen?

- Wer macht was bis wann?