Kinderrechte in Deutschland
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METHODENDATENBANK - KINDERRECHTE.DE

Bisoziation
Gedankenverknüpfung

Kurzbeschreibung:

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer assoziieren zunächst zu Bildern, die nichts mit dem Ausgangsproblem zu tun haben. Im nächsten Schritt versuchen sie, das Ausgangsproblem mit diesen ersten Gedankenverknüpfungen zu verbinden. Anschließend werden die Vorschläge auf ihre Realisierbarkeit überprüft.

Methodentyp:
Sonstige Methode
Altersgruppe:
16 - 99
Gruppengröße:
10 - 25
Dauer:
ca. 45 Minuten
Verfahrensart:
schreiben
sprechen
Phase:
Arbeitsphase
Anzahl Personal:
2
Personal:
Moderator/in
Komoderator/in
Benötogtes Material:
drei bis fünf Bilder (siehe Vorbereitungen) (Größe der Bilder der Gruppengröße anpassen), mehrere Pinnwände (mindestens zwei), Moderationskarten, Pinnadeln, schwarze Filzstifte für die Moderatoren
Meterialbedarf:
gering
Sozialform:
in Kleingruppen
in der Gesamtgruppe
Ziele:
Ideen entwerfen und sammeln
Assoziieren (frei und thematisch)
(Problem-) Lösungen finden und sammeln
Denkschablonen aufbrechen
Kreativität/Fantasie anregen und freisetzen
Durchführung:

1. Die Gruppe einigt sich auf ein zu bearbeitendes Problem/Thema, das klar formuliert und (schriftlich) festgehalten wird.

2. Nun werden drei bis fünf Bilder oder Fotos, die nichts mit dem Thema zu tun haben, d.h. inhaltlich möglichst weit entfernt sind, auf dem Boden ausgelegt.

Beispiele für Bildmotive: Bergwiese, Palmeninsel, Rennauto, ein lachendes Baby, eine Skyline, eine Uhr, eine Bratpfanne und vieles andere mehr.

3. Die Moderation bittet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun, sich auf ein Bild zu einigen, mit dem sie sich beschäftigen und zu dem sie sich äußern möchten.

4. Haben sie sich geeinigt, wird das ausgewählte Bild aufgehängt oder zentral gelegt, so dass alle es gut sehen können. Nun assoziieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schlagwortartig und frei zu diesem Bild. Die Gedankenverknüpfungen werden vom Moderatorenteam auf Karten notiert. Danach oder während des Assoziierens werden die Karten auf eine Pinnwand gehängt.

5. Ist diese Assoziationsrunde abgeschlossen, rückt die Ausgangsfrage wieder in den Vordergrund. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten nun den Auftrag, Vorschläge zur Lösung des Ausgangsproblems zu machen, indem sie versuchen, das Ausgangsproblem mit den Assoziationen in Verbindung zu bringen. Dabei entstehen zumeist sehr kreative und unkonventionelle Vorschläge, die wieder notiert werden.

6. In einem letzten Schritt werden die notierten Vorschläge für alle sichtbar ausgehängt und in einer Diskussion auf ihre Realisierbarkeit überprüft.

Hinweise zur Durchführung:

- Die Bilder sollten so gewählt sein, dass sie interessant sind und Assoziationen auslösen.

- Zudem sollten sie inhaltlich sowohl vielfältig sein als auch thematisch vom eigentlichen Problem weit entfernt liegen.

- Es empfielt sich, vor der eigentlichen Assoziation eine Entspannungs- oder Auflockerungsübung zu machen.

- Gerade in der fünften Phase, wenn es darum geht, eine Assoziation mit dem Ausgangsproblem in Verbindung zu bringen, kann es spaßig zugehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen zu außergewöhnlichen Aussagen ermutigt werden. Ähnlich wie bei Brainstorming-Verfahren sind gerade ungewöhnliche und unkonventionelle Vorschläge gefragt, da sich aus diesen die besten Ideen entwickeln lassen.

Pädagogische Hinweise:

- Diese Methode kann sehr effektiv sein und viel Spaß bereiten. Allerdings ist eine Grundvoraussetzung, dass die Gruppe sich darauf einlässt.

- Das "Erfolgsgeheimnis" dieser Methode liegt darin, dass man durch den Auftrag, eine Verbindung zwischen der Assoziation und dem Ausgangsproblem herzustellen, gewissermaßen gezwungen wird, Denkbahnen, die gewöhnlich bei der Behandlung des Problems eingeschlagen werden, zu verlassen. Aus diesem Grunde ist es besonders wichtig, zu Bildern zu assoziieren, die möglichst weit vom Problem entfernt sind.

Varianten:

Variante 1: Dieses Verfahren kann auch in Teilgruppen durchgeführt werden, die anschließend ihre Vorschläge zusammentragen und miteinander vergleichen.

Allerdings wird dann für jede Gruppe entsprechendes Material und eine Moderation benötigt.

Variante 2: siehe "Pappnasen"

Sonstiges:

keine Angaben

Beispiel:

kein Beispiel vorhanden