Kurzübersicht
Das Thema der Qualitätskontrolle der Partizipationsangebote für Kinder und Jugendliche ist zurzeit noch ein wenig entwickeltes Thema.
Im folgenden Beitrag werden verschiedene – für Partizipationsprozesse relevante – Aspekte des Qualitätsmanagements und der Evaluation knapp beleuchtet. Zunächst wird definiert, was unter Qualität zu verstehen ist. Es geht auch darum, die wichtigsten Dimensionen der Qualität – Strukturqualität, Prozessqualität, Ergebnisqualität – darzustellen. Auch wird ein Ablaufmodell für Qualitätsmanagementprozesse vorgestellt.
Die Darstellung der Qualitätsmanagementprozesse steht in enger Verbindung zum Thema Evaluation. In der Praxis von Partizipationsprojekten ist dieser Teilaspekt vielfach das einzige Mittel des Qualitätsmanagements, das oft auch ausreichen mag, um die Qualität dieser Projekte angemessen zu steuern. Ein breiterer Blickwinkel auf sämtliche Elemente des Qualitätsmanagements (mit Aspekten wie der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung und -steuerung) bleibt aber für die Praxis von hoher Bedeutung – insbesondere dann, wenn es z. B. um die Veränderung ganzer Organisationen geht, die Partizipation nachhaltig betreiben wollen und nicht nur um ein einzelnes, punktuelles Partizipationsprojekt.
Zum Thema Evaluation werden deren Grundelemente erläutert. Dabei werden die theoretischen und begrifflichen Hintergründe ebenso wie die Planungsschritte einer Projektevaluation als Selbstevaluation dargestellt und verschiedene methodische Hinweise gegeben.
Ein Modellablauf mit den notwendigen Evaluationsschritten wird vorgestellt und mit Beispielen (Leitfragen) aus dem Bereich Partizipation angereichert:
- Evaluationsgegenstand bestimmen
- Ziele, Zwecke und Fragestellungen festlegen, Bedingungen klären
- Kriterien und Indikatoren entwickeln
- Informationsquellen aussuchen
- Methoden zur Datenerhebung entwickeln
- Daten auswerten
- Qualität der Evaluation bewerten
- Ergebnisse verwerten und kommunizieren
Evaluation ist alles in allem zu sehen als unerlässliches Instrumentarium zur Überprüfung von Projekten und Systemen hinsichtlich des Inputs (Ressourcen-Einsatz) im Verhältnis zum Output (direkte Ergebnisse in Form von Maßnahmen, Aktionen usw.) und zum Outcome (individuelle Veränderungen) bis hin zum Impact (gesellschaftliche Wirkungen).
Schließlich werden auch Hinweise und Kriterien zur Verfügung gestellt für die Einschätzung möglicher Fremdevaluationen, von denen man in der Praxis betroffen ist.
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